Positionen der FDP Sarmenstorf

1. Behörden, Verwaltung, Kooperationen

Die öffentlichen Aufgaben sollen qualitativ hochwertig und möglichst effizient erbracht werden. Dazu sind engagierte, kompetente Behörden und eine qualifizierte, bürgernahe Verwaltung unentbehrlich. Wo Aufgaben in der Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden oder privaten Leistungsanbietern qualitativ besser oder effizienter erbracht werden können, sind entsprechende Kooperationen zu prüfen.

 

Zielsetzungen:

  • Die Verteilung der Aufgaben auf die einzelnen Stellen und die Effizienz der Abläufe sind regelmässig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Dabei ist eine optimale Nutzung der vorhandenen Personalressourcen anzustreben.
  • Wenn Leistungen der Verwaltung in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden oder von Privaten effizienter oder qualitativ besser erbracht werden können, ist auf entsprechende Lösungen hinzusteuern.

 

 

2. Bildung, Erziehung, Schule

Ein breites, qualitativ hochwertiges Schul- und Betreuungsangebot gehört zu den wichtigsten Standortfaktoren als Wohngemeinde.

 

Die FDP setzt sich dafür ein, dass die Sarmenstorfer Kinder weiterhin ausgezeichnete Bildungsvoraussetzungen vorfinden. Dazu gehören Kindergarten und Primarschule am Wohnort und der Zugang zu einer qualitativ überdurchschnittlichen Kreisschule auf der Oberstufe.

 

Die Erziehung der Kinder zu gesellschaftsfähigen erwachsenen Menschen liegt in der Hauptverantwortung der Eltern. Aufgabe der Schule ist es, der jungen Generation die Grundlage für eine Berufsausbildung zu vermitteln, die ihren Eignungen und Neigungen entspricht. Dabei muss sie sowohl auf die Bedürfnisse der Schwächeren eingehen als auch die Begabteren fördern. Angemessene Leistungs- und Verhaltensanforderungen sind auf allen Stufen zur Hochhaltung der Qualität durchzusetzen.

 

Blockzeiten und Betreuungsangebote ausserhalb der Schulzeiten stellen sicher, dass die Kinder durchgehend beaufsichtigt werden und erleichtern den Eltern dadurch eine geregelte Berufstätigkeit. Die FDP unterstützt Bestrebungen zur Schaffung entsprechender Strukturen, wobei deren Nutzung freiwillig sein soll und die Betreuungskosten auf die Nutzer zu überwälzen sind.

 

Zielsetzungen:

  • Umfassendere Betreuungsangebote wie Mittagstisch, Tagesschule etc. sind zu prüfen. Voraussetzung für deren Einführung ist, dass eine vertretbare Nachfrage besteht und die Mehrkosten nach dem Verursacherprinzip verteilt werden.
  • Gewalt an den Schulen ist konsequent zu bekämpfen. Eltern sind zur Rechenschaft zu ziehen und bei Schaden zum Ersatz zu verpflichten.

 

 

 

3.    Freizeit, Jugend, Sport und Kultur

Aktive Vereine und vielfältige andere Freizeitangebote sind für ein attraktives Dorfleben wichtig. Private Initiativen sollen durch die Gemeinde deshalb in geeigneter Form gefördert werden.

 

Zielsetzungen:

  • Finanzielle Beiträge sind mit einem Leistungsauftrag zu verknüpfen und jährlich zu überprüfen.
  • Bei baulichen Vorhaben für Freizeitanlagen ist die direkte Mitwirkung (Eigenleistungen, Betriebskonzept, Reinigung) der künftigen Vereine/Benutzer vorzugeben.

 

4. Soziale Sicherheit und Gesundheit

Mitbürgerinnen und Mitbürgern, welche in Not geraten, ist Hilfe zu leisten. Den Rahmen dazu geben das Sozialhilfe- und Präventionsgesetz und das damit verbundene Subsidiaritätsprinzip vor. Dies bedeutet, dass Sozialhilfe nur dann zu leisten ist, wenn keine andere Einkommensmöglichkeit mehr besteht. Die Förderung der wirtschaftlichen und persönlichen Selbständigkeit und die Unterstützung der gesellschaftlichen Integration stehen im Vordergrund. Die freiwilligen Organisationen im Sozialbereich sind weiterhin zu unterstützen.

 

Zielsetzungen:

  • Durch eine straffe Handhabung der gesetzlichen Vorgaben und entsprechende Kontrollen ist der Anspruch der Sozialhilfeempfänger konsequent zu überprüfen.
  • Betagte und Pflegebedürftige sollen solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dies wird durch die Spitexorganisation sichergestellt.

 

5. Raumentwicklung, Bauwesen und Wirtschaft

Die langfristige Entwicklung von Sarmenstorf als Wohn- und Wirtschaftsstandort wird durch Raumplanung und Bauwesen entscheidend beeinflusst. Die FDP Sarmenstorf setzt sich für eine wohnliche Gemeinde ein, die attraktive Zuzügersegmente und Steuerzahler anzieht. Dazu gehört auch eine intakte Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs.

 

Die ansässigen Unternehmen sollen sich in Sarmenstorf wohl fühlen und angemessene Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. Von Behörden und Verwaltung wird erwartet, dass sie ein offenes Ohr für deren Anliegen haben. Bei der Ansiedelung neuer Unternehmen sollen gezielt solche mit hoher Wertschöpfung,  hochwertigen Arbeitsplätzen und geringen Immissionen gefördert werden.

 

Zielsetzungen:

  • Seitens der Gemeinde ist eine Entwicklungsstrategie zu erarbeiten, welche aufzeigt, welche Entwicklungsziele mit welchen Massnahmen für die nächsten 20 Jahre angestrebt werden.
  • Bei Zonenplan- und Bauordnungsrevisionen ist darauf zu achten, dass sie den angestrebten Entwicklungszielen dienen.
  • Die Gemeindebehörden sollen private Bauvorhaben, welche die Entwicklungsziele zu erreichen helfen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv fördern und dazu beitragen, dass die vorhandenen Baulücken geschlossen werden.
  • Die Gemeinde soll zur Erreichung der Entwicklungsziele eine aktive Baulandpolitik betreiben.

 

 

 

 

6. Verkehr und Umwelt

Zur Wohnqualität gehören eine gute Anbindung an das Strassennetz und den öffentlichen Verkehr, aber auch eine intakte Umwelt und Landschaft.

 

Zielsetzungen:

  • Die Erreichbarkeit der grossen Wirtschaftsräume auf Strasse und Schiene ist zentral und weiter zu verbessern.
  • Gegen die zunehmende Benutzung des Seetals als Ausweichroute für den Transit-Fernverkehr sind geeignete Massnahmen zu prüfen.
  • Wald und Landschaft erfüllen eine wichtige Funktion als Naherholungsgebiet. Gut  gestaltete und unterhaltene Wege und Plätze tragen wesentlich zu ihrer Attraktivitätssteigerung bei.
  • Sarmenstorf hält seine Umwelt sauber. Wilde Entsorgung muss energisch bekämpft werden.

 

7. Finanzen und Steuern

Eine verantwortungsvolle und vernünftige Finanzpolitik ist die Voraussetzung für eine langfristige Erfüllung der Aufgaben unserer Gemeinde und gleichzeitig wichtiger Standortfaktor für die Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort.

 

Zielsetzungen:

  • Mittelfristig ist ein Steuerfuss anzustreben, der deutlich unter dem kantonalen Mittel liegt.
  • Ausgeglichene Voranschläge haben erste Priorität. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Sparmöglichkeiten ausgeschöpft werden.
  • Mit der jährlichen Vorlage des Finanzplanes soll die Entwicklung der Finanzen besser überwacht werden können. Die Führung der Budgetverantwortlichen mit jährlich zu erstellenden, verbindlichen Budgetrichtlinien ist fortzuführen.
  • Zusätzliche Aufgaben soll die Gemeinde nur übernehmen, wenn sie nicht durch private Organisationen gelöst werden können. Bei bestehenden Aufgaben ist zu überprüfen, ob diese im Verbund mit Nachbargemeinden oder durch Private kostengünstiger erbracht werden können.